Freitag, 2. November 2012

Verirrt

2011_05142011mai0024


Wir haben uns wie die Kinder im Walde verirrt,
hörten am Tag die Insekten noch summen.
Nun lauschen wir bange, das Herz schlägt verwirrt:
kein Geräusch, im Gehölz selbst die Vögel verstummen.

Hörten am Tag die Insekten noch summen,
als wir unbeschwert streiften durch Wald, Feld und Flur.
Kein Geräusch! Im Gehölz selbst die Vögel verstummen -
wo ist sie geblieben, die helle Natur?

Als wir unbeschwert streiften durch Wald, Feld und Flur,
glaubten, die Welt stünd` unendlich uns offen,
wo ist sie geblieben, die helle Natur?
Wohin nur sind Jugendtraum und alles Hoffen?

Glaubten, die Welt stünd` unendlich uns offen,
zürnten den Alten, die am Herdfeuer hockten.
Wohin nur sind Jugendtraum und alles Hoffen?
Wohin nur die Sehnsüchte, die so sehr uns lockten?

Zürnten den Alten, die am Herdfeuer hockten,
erkennen: auch wir sind am Weg angeschirrt!
Wohin nur sind Jugendtraum und alles Hoffen?
Wir haben uns wie die Kinder im Walde verirrt.

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