Donnerstag, 30. Januar 2014

von außen betrachtet

http://www.youtube.com/watch?v=l2KbSoBFV84

Wohlwollend bin ich
eine von denen
jetzt endlich frei
Lebensfreude zu empfinden
nach all den Jahren hinter Mauern
mit dem Plumpsklo
und den Kleinkarierten.

Bin zu müde
mich zu verteidigen.
Gestehe trotz allem
gelacht, getanzt, Blumen gesät
Ja, ich gestehe, heimlich
verbotene Früchte vernascht
mich berauscht zu haben
an Wellen und der Sonne.
( sie schien trotz der Mauer)
Und geträumt
dass ich vergessen kann
die Zwänge und Enge.

Von außen betrachtet,
gehöre ich aufs Schachbrett
als Bauernopfer
sah ich mich nie.
Nichts will ich vergessen
es bleibt ein Teil von mir.

Gibt es einen Gott oder bleibt nur ein Sehnen


ich suche dich immer noch
ein bisschen gelassener
nicht wie früher
als ich draußen stand
vor dem monströsen Bau
und andere beneidete,
die mit bunten Bildern gingen,
Vater.

Vater glaubte nie,
Mutter verlor ihn irgendwo
zwischen den Kindern im Krieg,
ich konnte sie verstehen
meine Fragen blieben
blieben, das Buch mit sieben Siegeln
unbeantwortet,
obwohl ich las wuchsen Ängste,
wo ich Halt suchte
(weil auch ich nicht ohne Sünde)
fand ich Drohungen
gegen meine Kindeskinder,
die ich nie verstand
weiter im Innern - dürstete
nach Zeichen

vergebens
bleibt ein Sehnen?

Mittwoch, 29. Januar 2014

geschenkte Stunden

nicht viel an Zeit
ein WIR gibt es nicht
nie ein gemeinsames Erwachen
und doch
Stunden - losgelöst
vom Dasein gestohlen
verstohlen
für ein wenig Glück
die wärmen in der Tageskälte
offenbaren

ich bin!
geliebt

Dienstag, 28. Januar 2014

gestern Nacht

schlaf
http://www.schlichtholz.de/index.php?p=galerie&bild=20
Gestern Nacht

Träumte von Schmetterlingen
Bunt und samtig
Weich
Setzten sich sogleich
Auf meinen Bauch
Tasteten sich vorwärts
Mit ihren zarten Fühlern
Auf meinen prallen Hügeln
Tranken Amors Nektar
Flüsterten
Mir süße Worte
In mein Ohr
Bis ich den Traum
verlor

Montag, 27. Januar 2014

Flügelgetragen

gäbe es ein dOrt
hinter den Wolken
würde in Würde
Abschiednehmen
leicht sein
denke ich
entfernt von dir

vorausgeeilt
an diesen Ort
im geDenken
erdverbunden

ein schimmer hoffnung bleibt

dein boot gekentert
beginnt zu sinken
spürst bedrohung
rau die see
der körper schmerzt
dein blick - geleert
geknebelt vom stoff
hörst getöse, wellen schlagen
raunt nun feuerwasser blau
dir keine warnung zu?

halte nicht am strohhalm fest
er birgt gefahr zu brechen
springe jetzt!
mit letzter kraft und kämpfe
kämpfe ums leben

keiner kann dich retten
nur du selbst allein
noch halten dich geister
freunde hoffen
du schaffst es - endlich
endlich trocken an land
zu geben ihnen
hand und herz

März 2005

Sonntag, 12. Januar 2014

Kreihnschiet

As min Vadder wiess warrn to
datt wi de Müss, de wi fungen hebben
för uns Karusell brucken
(wi wult se awrichten för uns Zirkus)
seggt he allen eernstet to uns Mudder
de Rasselbann hett nix as Kreihnschiet in Bregen
un wie harrn bit ton Sünnabend bammel häfft
(sünnabends wi bi uns Badedag)
datt Mudder uns bannig arg schrubben tät
uns Opa de hätt uns denn seggt
Kreihnschiet, dat is ni so arg
is halt so een beten Schabernack,
dato `n beten Dummtüch
und beten Witz, babenup veel swienplitsch.

Samstag, 11. Januar 2014

Der Fliederbeerbaum

Hollunder

Als kleines Mädchen schenkte mir mein Opa eine Fliederbeerpfeife.
„Stell di unner een blöenden Hollerbusch, flöt inne Piep. Denn funnfüllen sick dine Wünsch allhob,
nich to gliggs oewer so bilütten.“

Heute suche ich die Pfeife, mit der ich viele Jahre zur Blütezeit, dort heimlich hockte.
Und denke an Opa.

feuer

als ich dich empfing
brannte ich lichterloh
viel später
bemerktest du
meine kalten füße

Freiheit was kommt danach?

Freiheit was kommt danach?

„Wir haben gelernt, wie Vögel zu fliegen, wie Fische zu schwimmen, doch wir haben die einfache Kunst verlernt, wie Brüder zu leben.“ Martin Luther King


Wir durchbrachen Mauern
In den Köpfen zuerst
Rissen das Segel herum
Sehnten Freiheit uns herbei
Im Bewusstsein
Niemals zu Vergessen, wenn
Das „Wir“ das „Ich“ verdrängt
Dein Nachbar deinen Namen kennt
Alle allen helfen in der Not
Solidarität als Haltung in uns brennt


Verblendet Coca Cola auf Dauer?
Obst fällt wurmstichig vom Baum
Liederbücher finde ich im Amselnest
Kinderaugen suchen Elternhände

Auf einem Spaziergang

weder du noch ich
können die ganze Welt
retten, sagst du und
ich entgegne nichts
sehe
schweigend auf deine
Ellenbogen
erst jetzt sind sie
mir aufgefallen

Der ästhetische Blick des glasklaren Auges

ich streichle meinen Hund
am zehnten Tag
entweicht
ein hinauf geatmeter Schrei
hängt in der Zwischenwelt
wird mit Füssen getreten
ich verscheuche Fliegen
sie röten die Bindehaut

Menschen, auf einem Auge blind
können mich nicht überzeugen
vom ekelerregenden Bild
meines Freundes
niemand will unter dem Dreck
von Maden der Verwesung schauen
und fragen nach dem ersehnten Land
außerhalb unserer Erfahrungen

Donnerstag, 9. Januar 2014

Der Liebe Frühling

In Töpfen sprießt, gedeiht, was längst ich in mir spüre.
Dem Winterfrost zum Trotz zeigt etwas, dass es lebt.
Im Garten liegt noch Schnee, kein zartes Pflänzchen strebt
empor dort draußen, dass die Sonne es berühre -

doch auf der Fensterbank lugt scheu aus dunkler Türe
heut' früh ein feiner Flor, von Schönheit glanzdurchwebt.
Er macht es, dass mein Geist vom Grambett sich erhebt,
dass einen Freudentanz ich innerlich vollführe.

Durch Alles haucht erneut der Jugend zartes Leben.
Der Liebe Frühling ruft, als sei er nie verweht.
Ich weiß, dass viel zu schnell die Freuden stets entschweben,
der Sang der Nachtigall nie wieder aufersteht.

Und doch: ein zweites Glück - ach, könnte es das geben?
Verkündet das der Spross, der dort am Fenster steht?

Dienstag, 7. Januar 2014

unschuldig bist du

Muschel-feder-11

wie ein edler Wein
würde der Tropfen nicht berauschen.

wie eine blühende Rose
verschenkte sie nicht ihren Duft.

wie eine Amsel im Strauch
würde sie nicht singen.

wie ein Lagerfeuer am Strand
ohne Wärme und Funken.

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