Dienstag, 25. Februar 2014

Gewesensein Denken

Die Fahrkarte liegt
in deiner Hand
sagst du und hältst meine
im dämmrigen Umschwung
verzehrt die Zeit die Zeit
und dein Atmen zerfällt

Wie soll mein Denken
sterben lernen
sich fügen ins
Nicht-da-sein?

Samstag, 22. Februar 2014

der Kaffee danach

schmeckt immer
nach mehr
in deinen Augen
noch Glut
Wärme
auf meiner Haut


dein grenzen
loser Appetit
macht hungrig
und ich frage
bleibst du zum Abendbrot

Dienstag, 18. Februar 2014

Asylanfrage abgeschmettert



Vor meinem Gartentor
häuften sich
bunte Blätter
baten still
um ein Winterlager

ich verwies sie
von meinem Grundstück
auf den großen Teich

der Frühling kann kommen

Samstag, 15. Februar 2014

frühlingsverlockung

salix-2
Fotos: Franz Höck, Botanischer Garten München-Nymphenburg

zum bersten
schwellen silbrig
kätzchen tanzen
heraus/fordernd
im wind
und regen
glückströpfchen
frohlockend süße
zu empfangen

Donnerstag, 13. Februar 2014

ferngespräch 00200655

deine stimme streichelt
jeder seufzer klingt nach
ach, ich wünsch mir
wünsch mir körperliche
aufhebung der distanz
die ausgelöscht scheint
im schatten der sprache
sie trägt deine handschrift
grenzüberschreitend jedes wort
auch hafen
der letzte satz
'ich vermisse dich'
magnet zum nächsten ...

grüße vom zugvogel

gedichte,
mit den wolken ziehen
augenblicke eines langen tages,
verlorene federn des kranichs,
sie bleiben ein geschenk
zum atmen

Bilder eines Spaziergangs

Wege führen
hinaus zum Riesenrad
Kastanienblüten
winken in hellen Kleidern
Zuckerwatte beschwört
Praterstimmung
kaleidoskopisch
bunte Jugendtage
Hand in Hand
durch Wien

Arglos ohne Zwänge Leben


Foto: Roger Andres

Man sieht manchmal Flamingos stehn,
Die rosig in die Zukunft sehn, ...
Eugen Roth

scheint's gefunden hat der Vogel seine Mitte
tanzt vergnügt den ganzen Tag auf langen Beinen
schnäbelt hier und fischt nach einer Sahneschnitte
mit der Welt und sich ist er doch stets im Reinen

könnte ich galant wie er durch Lüfte schweben
reichten auch mir Fische und die kleinen Kröten
bräuchte nicht zu ackern, nicht zu streben
lernte ich nur vogelfrei auf Luxus flöten

Zöge ich gemütlich durch die bunte Welt
suchte nichts und wollte nichts ergründen
hielte an und bliebe stets wo`s mir gefällt
Singend würde ich von rosa Zukunft künden

Die Schwalbe

kleiner Maurer, du Geselle
bist genau im Mai zur Stelle
klebst mit Spucke, baust mit Sand
rundes Nest an meine Wand

ja, ich habe nichts dagegen
sagt man doch, es sei ein Segen
bringst nur Glück und Sonnenschein
tief in mein Gemüt hinein

feiern willst du nun ein Fest
Eier legst du flink ins Nest
schneller bist du als ein Pfeil
ohne Ruh, in Windeseil`

setzt dein Haus an meine Tür
frei von List, ohne Gespür
Anhang hast du mitgebracht
nie an mich dabei gedacht

fällt zu Boden jetzt dein Dreck
fege ich ihn mürrisch weg
morgens hör ich`s tirilieren
möchte gleich auch jubilieren

Babys sind nun auf der Welt
zwitschern frech wie`s mir gefällt
Sei getrost mein Sommergast
offen steht dein Brutpalast

Erzähle mir nichts von Selbstlosigkeit

Es ist so leicht
den Tag mit Arbeit zu füllen
in den Abgrund zu schauen
sich ins Dunkel zu hüllen
keinem Menschen vertrauen

Du schaffst es
schwere Lasten zu heben
dich oftmals zu quälen
nicht zu spüren das Leben
ein Korsett dir zu wählen

Du kannst
dein Herzblut verschenken
ein Denkmal dir bauen
zu keiner Zeit an dich denken
aufs nächste Leben vertrauen

Nur versuche niemals
deine Hände in Unschuld zu waschen

das gelbe vom ei

gerade_aus_dem_Ei_001

noch läufst du küken heiter
und unbeholfen fügsam
durch deine kleine welt
entpuppst als naseweiß dich

geschnatter freut erwachs`ne
vom ei das gelbe heute
als schürzenkind umhegt
beglückt der reife mensch

später wirst auch du
in die pfanne gehauen

Sonntag, 9. Februar 2014

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Koppelsoll 7
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Montag, 3. Februar 2014

Das wars

I.
Das wars

meine dunkle Seite
wühlt sich mit Falten
in den Morgen
mädchenhaftes Heiligtum
voller Abgründe
gelebte Zeit
in der ich Ich war

II.
Freuds fragender Seufzer

„Was will das Weib?“
setze ich heute
keine Liebe auf Dauer
entgegen mir reicht der Mann
(mein Geist lässt sich betrügen, meine Haut nicht)
für eine Nacht oder zwei, drei
der meinen Körper beglückt
und mein Lebensvorrat auffrischt

III.
Makulatur

fremder Geschmack
berauscht
und hinterlässt
ein diffuses Gefühl
Körper und Geist
im Kern zu füllen
irrsinnig dieser Wunsch

Sonntag, 2. Februar 2014

beneidenswet

beneidenswert

die läufige hündin
heult angekettet
kurze zeit später
ertönt
ein dorfkonzert

„Röslein rot“ up Platt

http://www.de-plattsnackers.de/cms/Inhalt-713/
„Röslein rot“ up Platt



Seeg so`n Schnösel een Buurnroos

seute Roos in`ne Wischen

weer so lütt un wunnerfien

prescht he fix, schmiet se in Moos

Rösleen, Rösleen, Rösleen rood

seute Roos in`ne Wischen



Doch de Bursch de will nu fischen

seute Roos in`ne Wischen

Rösleen seggt: Dat kannst mi glöven

Rosleen glövt dit geiht nich good

Rösleen, Rösleen, Rösleen rood

seute Roos in`ne Wischen



De Bursch de kunn keen Damp ruut nehmen

begrappscht Rösleen in`ne Wischen

de seute Roos wehrt sük un steckt

de Bursch daal unnen in sien Gemächt

he muss nu jümmers lieden

Rösleen, Rösleen, Rösleen rood

seute Roos in`ne Wischen



Ilona Pagel

17.01.2013

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