das bin ich in diesem Moment

Dienstag, 17. Mai 2016

In dir sind ungenutzte Feuer

Beginne deinem Ich zu trauen,
in dir sind ungenutzte Feuer.
Der Vater schilderts im Vertrauen,
dem Sohnemann am Lagerfeuer.

Erzählt vom Lebensabenteuer,
dem Sohnemann am Lagerfeuer.
Beginne deinem Ich zu trauen.
Nur fange an, nach Vorn zu schauen.

Das Gestern nimm es, nimms als Steuer,
nur fange an nach Vorn zu schauen.
Erzählt vom Lebensabenteuer,
wie er dem Ich lag auf der Lauer.

Der Vater schilderts im Vertrauen,
wie er dem Ich lag auf der Lauer.
Das Gestern nimm es, nimms als Steuer,
in dir sind ungenutzte Feuer.

Es gibt Tage

Da möchte ich mir eine Höhle bauen
und warten bis das Jetzt von selbst verschwindet.
Da ist die ganze Erde nur ein Grauen
und nicht mal meinem Geist will ich vertrauen.
Den Funken brauchts, der Böses überwindet.

An solchen Tagen kann ich keine Verse schmieden
denn Bilder finden Worte ohne Wende.
Im Innern suche forschend ich den Frieden
und fühle mich nur seltsam abgeschieden.
Das Gleichgewicht erspüre ich am Ende.

Dort draußen brodelt immer noch das Leben.
Ich sitze hier geborgen unter Decken
und wünschte wie ein guter Geist zu schweben.
Ich würde allen Menschen Frieden geben
damit sie wahre Liebe neu entdecken.

Ein Theaterstück

Ein jedes Menschenwort ist mir zuwider
und jedes Angesicht ist mir ein Grauen.
Ich spüre Gier und schließe meine Lider.
Wie sollte ich den Menschen auch vertrauen?

Gesetze werden überall gebrochen,
der Treueschwur, er wird zur Lebenslüge.
Ihr Denken ist vom eignen Wohl bestochen,
nur doppelzüngig quillts aus dem Gefüge.

Ich suche eine Insel ohne Spiegel,
verachte mich und meine ganze Rasse.
Im Rampenlicht da brodelt längst der Tiegel,
vergehen soll die Brut, die Menschenmasse.

Ich bin voll Dank, der Spuk ist nun beendet,
der Albtraum hat mich Gott sei Dank verlassen.
Der Vorhang fällt, Applaus hab ich gespendet.
Ich könnte Menschen nie und nimmer hassen.

Sing den Song

Sing den Song, halte Schritt Soldat,
letztes Lebewohl, ein Blümchen und ein Lied.
Wohl ist Wahnsinn dieses Kriegsgewimmel, wirst
Haus und Hof und diesen Himmel
wirst du Kind und Kegel auch bewachen?
Knarren knallen, auf zum Kampf!

Stolz und schmissig unsre Söhne schreiten
trotzen treu, oft Tod und Teufel.
Wollen wirklich wir den Wahn? Wittern wir in Worten
der Despoten nicht das Doppelspiel der Diktion?
Bete Bruder, noch bevor der Bann dir bricht
grenzenlos ist nichts, nicht Gott und großer Glaube.
Musst du erst Mütter sehen, die müde
Totentücher tragen unter leeren Tränenaugen?

Opferst dich ohnmächtig jeder femden Order.
Folgst devot den Führern - für Volk und Vaterland
Schweigst schweren Herzens an der Todesschwelle.
Glanz und Gloria werden hier nicht glänzen.
Wahnwitzig wallten Grausamkeit und Gewalt.
Frieden und Freiheit, die sollen sich fügen.
Enden muss endlich das Elend auf Erden.
Sing einen neuen Song, halte Schritt Soldat.

Freitag, 4. Dezember 2015

Ballade vom Hasenfuß

Das Hänschen war ein Hasenfuß, die Nerven lagen blank.
Versteckte sich bei jedem Pups in Mutters Kleiderschrank.
Verkroch sich unterm Bettgestell und unterm großen Tuch.
Der Vater sprach zum Sohnemann: „Die Angst ist längst ein Fluch.

Die Furcht sie lähmt den Spieledrang, vertilgt die Lebenslust.
Das Fremde kann auch Heilung sein und weitet deine Brust.
Ich zeige dir, mein lieber Sohn, das Schöne dieser Welt,
dass Anderssein auch Gutes hat und schafft so manchen Held.“

‚Ein Elefant der stach sich einst mit einem hölzern Dorn,
und ohne eine kleine Maus sein Leben wär verlorn.
Gar Stunden fraß und schmatzte sie, der Ast, er wurde Brei.
Das große Tier bedankte sich mit einem lauten Schrei.

Das Mäuschen fragte: „Rüsseltier, nun sag wovor du bangst,
du bist der Riese hier im Reich und zitterst voller Angst?“
„Ich wär gestorben ohne dich und deinen Tatendrang.
Du bleibst für immer mir ein Freund, erwirbst den Heldenrang.‴

Es dauerte geraume Zeit, das Hänschen sprach sehr leis:
„Ob ich nun groß bin oder klein in unserm Lebenskreis
es spielt gar keine Rolle hier, denn Jeder hat die Macht
in seinem Leben Groß zu sein.“
- Wer hätte das gedacht.

Dienstag, 24. November 2015

Vorweihnachtliche Klapphörner

Zwei Knaben spielten Weihnachtsmann
der eine sich darauf besann:
"wir müssen durch die Esse".
Schon lag er auf der Fresse.

Zwei Nikoläuse tranken Rum.
Der eine wurde still und stumm,
der andre sang vom Feiern
doch beide mussten reiern.

Zwei Knaben putzen Schuhe blank.
Der eine nahm sie aus dem Schrank.
Der Schrank, er kippt zur Seite,
was sie zu früh entzweite.

Die Mutter hat sich zweigeteilt,
der Vater hat sich abgeseilt,
er sitzt beim Glühweinfeste
und wartet auf die Gäste

Zwei Knaben auf dem Weihnachtsfest,
der eine spielt im Tannennest.
der andre mit dem Feuer,
das ward dann richtig teuer.

Sonntag, 22. November 2015

Wintermorgen

Der Sonntag trägt sein Festtagskleid
mit Rauhreifperlenglanz bezogen.
Die Morgensonne scheint gewogen
und macht mein Herz ganz heiter weit.

Vom Baume löst sich eine Träne.
fällt vor mir in die Vogeltränke.
Die Spatzen sehn darin Geschenke.
Hier herrscht die Bodenfrostdomäne.

Auf Büschen Engelshaarperücken
und nur der Wind zerrupft ihr Haar.
Der Tag ist wunderbar und klar.
Der erste Sonntag muss entzücken.

Samstag, 12. September 2015

Das schwarze Schaf

Das schwarze Schaf der ganzen Klasse
war immer nur der laute Lasse.
Der Junge war dafür geschaffen,
er mimte stets den kessen Affen
und ging nicht unter in der Masse.

Doch fehlte Geld in Mutters Kasse,
beschädigt war die Kaffeetasse,
wer konnte da wie Unschuld gaffen?
Das schwarze Schaf

Der Bursche zeigte soviel Rasse.
Markante Augen, voll das Krasse.
Charmant, betörend seine Waffen,
ich mußte mich in ihn vergaffen;
auch wenn ichs heute noch nicht fasse -
ins schwarze Schaf

Auf der Insel meiner Kindheit

Auf der Insel meiner Kindheit
trage ich geflochtene Zöpfe.
Spiele zwischen Möwen,
Dünen und den Strandnelken
Windfangen und angele nach
hellen Tagen.
Schmunzle über Geschichten
meiner Eltern.
Noch plantschen die Jahreszeiten
unbeachtet.
Nur gelandete Muscheln
sprechen vom Abenteuer.

Sonntag, 7. Juni 2015

Kontaktaufnahme

In dieser Nacht da schreibe ich nur Zeilen
auf deinen Körper zeichne ich und kreise,
gedanklich will ich Haut auf Haut verweilen.

Ich koste dich und werd mich nicht beeilen.
Erlebe diese Zeit als Sommerreise.
In dieser Nacht, da schreibe ich nur Zeilen.

Die Glut entflammt, sie misst sich nicht in Meilen,
die Hände schaffen eine Feuerschneise,
gedanklich will ich Haut auf Haut verweilen.

Verrückte Finger, sie erforschen, eilen.
Sie bangen schon, der Morgen kommt nun leise.
In dieser Nacht, da schreibe ich nur Zeilen.

Mein Körper fordert sich nun mitzuteilen
die Hände gleiten auf der Sinnesreise
gedanklich will ich Haut auf Haut verweilen,

mit dir verschmelzen. Meinen Körper heilen,
verpasstest du. Erzähl ich Seitenweise,
in dieser Nacht, da schreibe ich nur Zeilen,
gedanklich will ich Haut auf Haut verweilen.

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